Die MUNA (Munitionsanstalt) zur Lagerung und Aufbereitung der Munition für die Bewaffnung der Flugzeuge, wie sie den Planungsunterlagen vom 27. Oktober 1939 bezeichnet wird, war in sicherer Entfernung zu den Flugplatz- Gebäuden am Rande von Sulzbach, in der Nähe vom heutigen Tierheim eingeplant. (siehe Planung und Ausbau, Abb.3 linker Rand, oben)
Es handelte sich dabei in der Planung, um 14 kleinere Munitionsbunker mit typischem Einzelzugang.
In der Planung vom 7.7.1939 war die "MUNA" noch an anderer Stelle, in der Nähe der heutigen Autobahn Frankfurt/Wiesbaden, gegenüber von Sossenheim zu finden, außerhalb vom eigentlich Flugplatzbereich. Hier sind 10 Munitionsdepots mit einer Kapazität von 10t ausgewiesen, zwei Weitere mit je 5t und noch zwei Kleinere mit 2,5t.
An dieser Stelle wurde dann aber der Schießstand errichtet. Einige Munitionsdepots befanden sich letztendlich außerhalb vom eigentlichen Flugplatz, westlich der Autobahn A66 Frankfurt/Wiesbaden, im Bereich der Kurve, nahe der jetzigen Ausfahrt Eschborn.
Die Munition die hier eingelagert wurde, stammte von der der nahegelegenen Munitionsausgabestelle Oberhöchstadt.
In der näheren Umgebung (links, im schwarz eingerahmten Rechteck) sind einzelne kleinere Flakstellungen zu sehen. In der Art wie sie auch auf der anderen Seite, in Richtung Sulzbach zu finden waren. Abb.3
Der Vergleich mit Luftaufnahmen von früheren Jahren bestätigt, dass hier im Laufe der Zeit weitere Flakstellungen hinzugekommen sind. Sie sind als Reaktion auf die zugenommen Luftangriffe durch die Alliierten, zum Schutz von Frankfurt aber auch für den Flughafen Eschborn entstanden.
Abb.1:
Einige Munitionsbunker, Unterstände und Flakstellungen befanden sich im Bereich der heutigen A66 Frankfurt/Wiesbaden und der Sossenheimer Straße, die nach Eschborn führt.
Diese Lauftaufnahme von 1945 zeigt im rechten Teil des schwarz eingerahmten Bereichs, kleine Depots die der Anordnung und Größe der Lagepläne aus früheren Jahren am Besten entsprechen. Im linken Teil sind einzelne Flakstellungen zu erkennen.
Der eigentliche Flugplatz befindet sich auf der anderen Seite der Sossenheimer Straße.
Dort kann man zwei Abstellplätze (einseitig offene Rechtecke)für Flugzeuge erkennen, die mit einem Splitterschutz umgeben sind. (siehe Luftwaffe Abb.5a)
Bildquelle: 8th USAAF, NARA
Hinweis: Beschriftung und Markierungen wurden nachträglich zugefügt
Quellen:
Karl Ries: Einsatzhäfen der Luftwaffe; Wolfgang Dierich Motor Buch Verlag, 1. Auflage 1993
Bundesarchiv