Hangar #4

 

Hangar #4 mit den baulichen Veränderungen die damals beim Umbau zur Empfangsstelle entstanden sind.

 

Abb.1:

Luftaufnahme vom ehemalige Hangar #4 im September 2016.
 

Bildquelle: © Autor, fliegerhorst-eschborn.de

 

Der Rundbau an Hangar 4#, so wie er heute auf der rechten Seite noch zu sehen ist, war bei der ursprünglichen Errichtung nicht vorhanden. An den Hangars #3-#5 war jeweils nur links ein solcher Vorbau angebaut. Das deckt sich auch mit den Planungsunterlagen, die an den vorderen Hangars immer nur einen Rundbau (links) vorsahen. Man kann davon ausgehen das dieser Anbau an Hangar #4 erst bei Reparaturarbeiten nach dem Angriff 1944 oder noch später angebaut wurde.

Der Bau ragte zur besseren Übersicht auf das Vorfeld hinaus und war ursprünglich an allen 3 Hangars zweigeschossig. 

 

Abb.2: 

Der halbrunde Anbau rechts an Hangar #4 wurde erst nachträglich angebaut.
 
 
 

Bildquelle: © Autor, fliegerhorst-eschborn.de

Abb.3:

Auch an der Farbe und Beschaffenheit der Ziegelsteinen kann man erkennen das dieser Anbau nicht zu dem ursprünglichen Bauwerk gehörte. 

 

Bildquelle: © Autor, fliegerhorst-eschborn.de

 

Betriebsraum

 

Die folgenden Bilder (Abb.4a-4d) zeigen den unterirdischen Betriebsraum, der beim Umbau zur Empfangsstelle links vor dem Hangar errichtet wurde und mit denen zur Kühlung der Empfänger notwendigen Geräten ausgestattet war.

Abb.4a-4d zeigen den unterirdischen Betriebsraum

 

Der größte Teil der Kabel ist mittlerweile von Kabeldieben gestohlen worden.

Überflüssigerweise wurde der Keller auch noch dazu genutzt die Isolierung abzubrennen, um so an das wertvolle Kupfer zu gelangen. Unter anderem sind die Räume deshalb heute so stark verrußt.

(siehe auch Funkstelle Eschborn "Der Umbau zur Funk- Empfangsstelle" 

 

Bildquelle: © Autor, fliegerhorst-eschborn.de

 

Kabeltunnel

 

Die nachfolgenden Abbildungen, Abb.5a-5d zeigen den begehbaren Kabeltunnel der zur Durchführung der Kabel von den Empfängern bis hin zu den Antennen genutzt wurde. Der unterirdische Gang ist ca. 80 Meter lang und verläuft unter dem gesamten Hangar #4 hindurch. Parallel dazu verläuft noch ein enger Luftsschacht.

Überall auf dem Boden findet man heute nur noch die Reste vom Installationsmaterial und Isolierungen der Kabel. Auch hier sind die Kabel entwendet worden. Die Abbildung 5d zeigt den Zugang vom Hangar in den Kabelschacht. Er befand sich am Boden, etwas versteckt in einem kleinen Raum, hinter einem der Büroräume.

 

Abb.5a: Rechts und links an der Wand sind die leeren Kabelträger zu erkennen.

 

Bildquelle: © Autor, fliegerhorst-eschborn.de

Abb.5b: Nur noch wenige Reste haben die Kabeldiebe zurückgelassen.

 

 

Bildquelle: © Autor, fliegerhorst-eschborn.de

Abb.5c: Links kann man die Kabeldurchführungen in Richtung des weitläufigen Wiesenplatzes erkennen, auf dem verteilt die Antennen standen. Rechts befindet sich der Ausstieg, der heute mit einem Betonmantel verschlossen ist.

 

 

 

Bildquelle: © Autor, fliegerhorst-eschborn.de

 

Abb.5d: Zugang von Hangar #4 in den Kabelschacht. Der Einstieg befand sich im vorderen Teil unter dem Hangar, etwa dort wo der Gang abknickt. (siehe Abb.6)
 

Bildquelle: © Autor, fliegerhorst-eschborn.de

 

Hangar #4 aus der Vogelperspektive.

 

Abb.6:

Die rote Linie markiert in etwa den Verlauf des Gangs, der unter Hangar #4 hindurchführt. Am Anfang der roten Linie links, sieht man grau den Betonverschluss über dem ehemaligen Einstieg. In Abb.5c sieht man diesen Bereich mit der Einstiegsleiter an der Wand von unten.

 

 

 

 

 

Bildquelle: Google Earth, (Die rote Linie wurde nachträglich zugefügt)

 

 

 

Dienstwohungen und Büros

 

Beim Umbau des Hangars zur Empfangsstelle wurden unten in den vorderen Teil der Halle Büros eingebaut. Dazu wurde das Tor entfernt, Wände und Zwischendecken eingezogen.

Im ersten Obergeschoss entstanden Dienstwohnungen. (siehe Funkstelle Eschborn)

Abb.7: Blick auf die nachträglich eingebaute Fassade von Hangar #4. Von oben, durch die Fenster kann man die Zwischendecke über den ehemaligen Wohnungen im 1.Stock erkennen.

 

 

 

 

Bildquelle: © Autor, fliegerhorst-eschborn.de

Abb.8: Im ersten Stock des Hangars entstanden Abstellkammern, eine Waschküche und ein Fotolabor mit Blick in den verbliebenen Teil der Halle. Die beeindruckende Dachkonstruktion des Hallendachs ist dagegen noch unverändert.

 

Bildquelle: © Autor, fliegerhorst-eschborn.de

Abb.9: Ein Loch in der oberen Zwischenddecke gibt den Blick auf die Originalträger des Hallendaches frei.

 

 

 

 

 

 

 

 

Bildquelle: © Autor, fliegerhorst-eschborn.de

Abb.10: Die Abbildung zeigt den Aufgang im westlichen Flügel zu  dem neu entstandenen Flur im 1. Stock, mit Zugang zu den ehemaligen Wohungen rechts.

 

 

 

 

 

 

Bildquelle: © Autor, fliegerhorst-eschborn.de

 

Anbau

 

Beim Umbau zur Funkstelle wurde vor dem Hangar #4 ein Anbau errichtet, in dem die Schaltschränke der Kurzwellen- Empfänger untergebracht waren.

Wie es damals dort aussah, findet man unter Funkstelle Eschborn Abb.3.

Durch den "Kabeltunnel" (siehe Abschnitt zuvor) der unter dem Anbau hindurch verlief, wurden über Öffnungen die sich in der Ecke zwischen Wand und Boden befanden, die Kabel zu den Schaltschränken geführt.

 

Abb.11: Die Abbildung zeigt den Anbau im November 2016 von innen.

 

Die Kulisse diente unlängst als Drehort für den Tatort Krimi "Funkstille". Bei der Deutschen Erstausstrahlung am 13.09.2020, war dieser Gebäudeteil bereits nicht mehr vorhanden. Er wurde 2020 vollständig abgerissen.

 

Bildquelle: © Autor, fliegerhorst-eschborn.de

 

 

Sanitäranlagen

 

Im östlichen Flügel befinden sich eine Reihe von alten Sanitäranlagen. Sie waren von der Flugzeughalle aus gut erreichbar, auch wenn sich nicht alle Einbauten schon zu Kriegszeiten in dem Hangar befunden haben.

 

Abb.12: Hier sieht man die Zugangstür zum Duschraum. Sie befindet sich im Erdgeschoss, im hinteren Bereich des westlichen Flügels.

 

Bildquelle: © Autor, fliegerhorst-eschborn.de (2020)

Abb.13: Darin befinden sich mehrere feste gemauerte Duschkabinen.

Im Hintergrund, an der Norseite, sieht man einen Fensterdurchbruch,

der erst später zugemauert wurde, um vor Eindringlingen zu schützen.

 

Bildquelle: © Autor, fliegerhorst-eschborn.de (2020)

Abb.14: Zusätzlich zu den Duschräumen gibt es im Erdgeschoss auch mehrere Toiletten-

räume. In diesem hier ist noch ein altes Waschbecken vorhanden.

 

Bildquelle: © Autor, fliegerhorst-eschborn.de (2015)

Abb.15: Nicht überall sind die Türen noch so gut erhalten, wie man hier sieht.

 

Bildquelle: © Autor, fliegerhorst-eschborn.de (2020)

 

 

Flugzeughalle

 

 

Während der Umbauarbeiten zeigen sich hinter entfernten Wandeinbauten immer wieder "Belege" für die zeitweise Nutzung durch die USAF. So wie dieser Hinweis in der Flugzeughalle "No Smoking" und die Beschriftung in einem Nebenraum an der Stelle an der einst ein Feuerlöscher (FIRE EXTINGUISHER)zu finden war.

 

Abb.16: Die Abbildung zeigt oberhalb von der Graffity, den aufgemalten Schriftzug "NO SMOKING". Er kam erst nach dem Abriss der Büroräume im vorderen Bereich des Hangars wieder zum Vorschein.

siehe auch ALG Y-74/USAAF Abb.2

 

Bildquelle: © Autor, fliegerhorst-eschborn.de (2021)

 

Abb.17: In einem der seitlichen Räume ist eine Kennzeichnung aufgetaucht, an dem die Amerikaner seinerzeit einen Feuerlöscher (FIRE EXTINGUISHER) platziert hatten.

 

 

Bildquelle: © S.K., (2021)

Das Bild wurde freundlicherweise von S.K. zur Verfügung gestellt, die diese Beschriftung auch wiederentdeckt hat.

 

 

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